Kinderzukunft Voting

Große Ehre für das Wiener Neustädter Vorzeigeprojekt: Die „Kinderzukunft“ hat es auf die Short List für den Sozialpreis der Bank Austria geschafft. Somit ist sie auch zum Online-Voting zugelassen, dass von Mitte Juli bis 7. September läuft. Auf http://sozialpreis.bankaustria.at/2015 können alle Sympathisanten ihr Voting für die vorbildliche Initiative von Stadt Wiener Neustadt und der Volkshilfe Österreich abgeben.

Über die Kinderzukunft:

„Jedem Kind alle Chancen!“, dieser Slogan ist mittlerweile weit über die Stadt- und Landesgrenzen bekannt.

Das Projekt „Kinderzukunft“ ist eine sozialraumorientierte, kinderzentrierte Initiative zur Milderung und Beseitigung armutsbedingter kindlicher Benachteiligung und Exklusion, das mit unterschiedlichen Schwerpunkten an den Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen ansetzt.

Die Mitarbeiter des Vereins erleben täglich eine Kumulation der sozialen Belastungsfaktoren für Kinder und Jugendliche, die durchwegs auf ökonomischer Benachteiligung basiert. Mit der Initiative Kinderzukunft gelingt es zum einen, gezielt existenzielle Grundbedürfnisse der Kinder zu sichern und zum anderen, ihre Widerstandskraft und ihr Bewusstsein dafür zu stärken, dass ihre Probleme strukturell bedingt und nicht an ihnen persönlich festzumachen sind. Sie sollen sich ernst genommen und wertvoll fühlen. Das Projekt ist vielschichtig, komplex und stärkend. Die Abgrenzung zu Mildtätigkeit und Almosenverteilung ist in allen Schwerpunkten ein wichtiges Anliegen. Daher wurde mit einem Bewusstseins- und Sensibilisierungsprozess begonnen. Dazu zählen der intensive Austausch und die Vernetzung mit allen für Kinder relevanten Institutionen und Vereinen, die Organisation von Informationsveranstaltungen sowie intensive Öffentlichkeitsarbeit.

Im Projektschwerpunkt „Kinder reden mit“ wurden Kinderworkshops an Schulen durchgeführt. Hunderte Plakate zur Aussage „Wenn ich groß bin, werde ich arm“ wurden von Kindern gestaltet und im öffentlichen Raum präsentiert. Damit sind sie selbst mit der Forderung nach einem gelingenden Leben an die Erwachsenen herangetreten. Am 15. Oktober 2014 wurde schließlich zusammen mit 2.500 Kindern im Fußballstadion Wiener Neustadt die Forderung „Jedem Kind alle Chancen“ gestellt.

Parallel dazu wurde das Projekt Kinderzimmer initiiert: Dabei werden in einer Lagerhalle Sachspenden gesammelt, die ausnahmslos Kindern zu Gute kommen. Das sind Möbel, Elektrogeräte, Spiel-, Sport- und Lernutensilien sowie Kleidung. Über eigene Events und Veranstaltungsbeteiligungen, über Spendenmailings und Spendenboxen in der ganzen Stadt werden die Anliegen der Kinder ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt und Geldspenden lukriert. Finanzielle Unterstützungen an ansuchende Kinder werden ausschließlich für erfüllende Lebens- und Freizeitgestaltung vergeben. Als Zugangsberechtigung zu Geld- und Sachspenden wird der EU-SILC-Richtwert des Familieneinkommens herangezogen.

Wohnen und Energie bilden schließlich den dritten Schwerpunkt: Dazu konnte mit dem regionalen Energieanbieter eine tragfähige Kooperation gebildet werden, um Stromabschaltungen bei Familien mit Kindern zu verhindern bzw. eine rasche Wiederaufschaltung sicherzustellen. Überdies wurde eine Not- und Übergangswohnung angemietet, grundausgestattet und erstmals einem Jungen und seiner Mutter gegen einen Kostenbeitrag zur Nutzung überlassen.

Der Schwerpunkt Ausbildung und Bildung beschäftigt sich mit der Schaffung von Ausbildungsplätzen sowie mit der Finanzierung von Nachhilfe, Lerngruppen, Deutschkursen und Schulaktivitäten. Uneingeschränkte Teilhabe am Schulalltag und Förderung der Kompetenzen stehen dabei im Vordergrund. Durch die intensive Auseinandersetzung mit den Ausgrenzungsfaktoren aufgrund ökonomischer Benachteiligung und den Anliegen der Kinder sowie durch die unmittelbare Verwobenheit mit der Profession der Sozialarbeit ist es gelungen, ein Gesamtpaket zu schnüren, das auf Partizipation setzt und einen starken Bewusstseinsbildungsprozess sowohl bei den betroffenen Kindern und ihren Familien als auch in der Bevölkerung in Gang gesetzt hat. Strukturell benachteiligte Kinder und ihre Eltern werden gestützt und gestärkt, ihre Anliegen werden ernst genommen, sie erhalten eine Stimme, denn sie sind die Expertinnen und Experten. Die gesamte Initiative basiert auf einer Haltung der Wertschätzung und Ermächtigung.

Das mit dem „Bank Austria Sozialpreis“ verbundene Preisgeld würde die Möglichkeit eröffnen, weitere zielorientierte und wirksame Aktivitäten mit finanziell benachteiligten Kindern und Jugendlichen durchzuführen.

Weitere Informationen über das Projekt Kinderzukunft finden Sie im Internet auf: http://wn.kinder-zukunft.at.

Wiener Neustadt, 15. Juli 2015

 

 

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