Abschied von Bürgermeisterin a.D. Traude Dierdorf

öffentliche Aufbahrung in St. Peter an der Sperr, Trauersitzung im Rathaus und Bestattung im Kreise der Familie

Am Morgen des Neujahrstages verstarb die ehemalige Bürgermeisterin der Stadt Wiener Neustadt Traude Dierdorf nach schwerer Krankheit im 74. Lebensjahr – am 15. Jänner fand die Verabschiedung der Ehrenbürgerin der Stadt Wiener Neustadt statt.

Öffentliche Aufbahrung in St. Peter an der Sperr
Von 9 bis 14 Uhr war die Verstorbene im Kirchenschiff des Museums St. Peter an der Sperr öffentlich aufgebahrt, wo die Bevölkerung die Möglichkeit hatte, sich unter Einhaltung aller geltenden COVID 19-Bestimmungen von Traude Dierdorf zu verabschieden und sich in das Kondolenzbuch einzutragen. Die Mitglieder des Bürgercorps, der Freiwilligen Feuerwehr sowie des Roten Kreuzes Wiener Neustadt übernahmen die Ehrenwache – neben hunderten Bürgerinnen und Bürger erwiesen um 14 Uhr auch die Mitglieder des Stadtsenats der Bürgermeisterin a.D. die letzte Ehre.

Trauersitzung im Alten Rathaus
Anschließend fand die Trauersitzung im Alten Rathaus statt. Bürgermeister Klaus Schneeberger, die Vizebürgermeister Christian Stocker und Rainer Spenger, Bürgermeister-Stellvertreter Michael Schnedlitz sowie die Stadträte Franz Dinhobl, Franz Piribauer, Erika Buchinger, Philipp Gruber, Pamela Felgenhauer, Norbert Horvath und Tanja Windbüchler-Souschill würdigten dabei das politische Wirken von Traude Dierdorf, die von 1997 bis 2005 als Stadtoberhaupt fungierte und als erste Frau Bürgermeisterin einer Statutarstadt war.

Über die Gewerkschaftsjugend und die Personalvertretung zog sie 1980 in den Gemeinderat ein. 1984 wurde sie Vorsitzende des Kontrollausschusses, 1988 Stadträtin für Jugend und Soziales – und bereitete ab da den Weg Wiener Neustadts als Sozialhauptstadt Niederösterreichs vor. 1993 wurde sie Erste Vizebürgermeisterin und am 18. März 1997 zur Bürgermeisterin gewählt. Bei der Gemeinderatswahl im Jahr 2000 gewann sie 55 Prozent, fünf Jahre später erreichte sie knapp 62 % und 26 Mandate.

„Unter deiner Führung hatte die Sozialdemokratie in der Stadt Wiener Neustadt einen wahren Höhenflug. Das war das Ergebnis deiner Politik aber vor allem deiner Persönlichkeit. Am Weg zur Sozialhauptstadt hast du unzählige soziale Meilensteine gesetzt – von neuen Kindergärten und der Modernisierung der Schulen über das Langzeitarbeitslosenprojekt Phönix, den Ausbau der geschützten Werkstätte und die Aufwertung von ‚Essen auf Rädern‘ bis hin zur Weiterentwicklung des Krankenhauses zum Schwerpunktkrankenhaus und dem Ausbau des Stadtheims. In deiner Ära kam es auch zur Technologieoffensive in der Civitas Nova: zur Vertragsunterzeichnung von MedAustron und zur Erweiterung der Fachhochschule. Für all diese Errungenschaften wurde dir am 11. Februar 2010 das Silberne Komturkreuz zum Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland NÖ verliehen – ich selbst durfte dir am 22. Februar 2016 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Wiener Neustadt verleihen. Auch wenn wir viele Jahre politische Kontrahenten waren, so sind wir uns doch immer auf Augenhöhe begegnet und haben in weiterer Folge ein nahezu freundschaftliches Verhältnis entwickelt – die Liebe zu Wiener Neustadt hat uns immer vereint“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger über das politische Wirken der ehemaligen Bürgermeisterin.

Einsegnung und Beisetzung im Ehrengrab
Nach der öffentlichen Aufbahrung wurde Traude Dierdorf schließlich im erweiterten Familienkreis eingesegnet und im Ehrengrab am Wiener Neustädter Friedhof beigesetzt.

„In diesen Stunden des Abschieds von Traude Dierdorf gilt unsere Anteilnahme der Familie. Ihr habt in den letzten sechs Jahren mit Traude den Kampf gegen einen übermächtigen Gegner aufgenommen – und wer Traude Dierdorf kannte, weiß: Kämpfen konnte sie wie kaum eine andere, wenn sie von etwas überzeugt war. Doch dieser letzte Kampf war aussichtslos – trotz aller Bemühungen der Ärzte und des Pflegepersonals, vor allem aber der Unterstützung der Familie. Heute heißt es daher Abschied nehmen von Traude Dierdorf – als ehemalige Bürgermeisterin, die unsere Stadt geprägt hat, als überzeugte Sozialdemokratin, die Zeit ihres Lebens ihren Grundsätzen treu geblieben ist, als Familienmensch, der seine Familie über alles geliebt und beschützt hat, und letztendlich als Mensch, der uns unendlich fehlen wird. Danke für alles. Ruhe in Frieden“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger in seiner Trauerrede.

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