Eröffnung der Biogasanlage am Areal der Abfallwirtschaft

700 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr

Am Areal der Abfallwirtschaftsanlage wurde am Freitag, dem 25. Oktober, die Biogasanlage offiziell in Betrieb genommen. Dadurch nutzt die Abfallwirtschaft die bei der Kompostierung entstehenden Gase und erzeugt Strom und Wärme. Insgesamt ergibt sich somit eine CO2-Einsparung von rund 700 Tonnen pro Jahr.

Guntram Bock (Geschäftsführer Pöttinger Entsorgungstechnik GmbH), Bürgermeister Klaus Schneeberger, Franz Berger (GF wnsks GmbH), Rudolf-Udo Wiesmüller (Leiter Abfallwirtschaft) und Peter Eckhart (Geschäftsführer wnsks GmbH)

„Wiener Neustadt nimmt die Förderung erneuerbarer Energien auf vielen Ebenen sehr ernst. Wir investieren laufend in den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden, wir fahren innerstädtisch mit Erdgasbussen beim Verkehrsbetrieb, wir unterstützen den Ausbau von Fernwärme im gesamten Stadtgebiet, und vieles mehr. Mit der neuen Biogasanlage bei der Abfallwirtschaft gelingen uns gleich zwei wichtige Schritte vorwärts: Einerseits wird dadurch der angefallene Müll noch besser verwertet als bislang und andererseits erzeugen wir damit grünen Strom und ökologisch einwandfreie Wärme, was wiederum dem Klimaschutzgedanken entspricht“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger und Stadtrat Franz Dinhobl zur neuen Biogasanlage.

„Mit der neuen Trockenfermenteranlage setzt Wiener Neustadt ein klares Zeichen für den Klimaschutz. Wir freuen uns, dass der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen und organischen Reststoffen hier so einen hohen Stellenwert einnimmt.. Ein Vorreiterprojekt, das Schule machen sollte“, so Klaus Pöttinger, Eigentümer der PÖTTINGER One World Gruppe.

Eckdaten zur Biogasanlage

  • Generalauftragnehmer: Pöttinger Entsorgungstechnik GmbH & Co. KG
  • Trockenfermentierung
  • modulare Bauweise (jederzeit erweiterbar)
  • einfaches System als Zwischenschritt in der Kompostierung
  • Fertigprodukt ist weiterhin Qualitätskompost der Klasse A+
  • Input ca. 7.500 Tonnen Bioabfälle aus Wiener Neustadt Stadt und Land
  • Erzeugung von 1.200 MWh Strom:
    • 860 MWh für Eigenstromabdeckung
    • 90% Stromabdeckung des Gesamtjahresbedarf der Abfallbehandlungsanlage Wiener Neustadt
  • Erzeugung von 1.700 MWh Wärme:
    • 240 MWh für die Eigenwärmeabdeckung, Rest 1.460 MWh für die Trocknung von Müll
  • CO2-Einsparung pro Jahr: rd. 700 to
  • wirtschaftliche Amortisation: rd. 7 Jahre
  • Nutzungsdauer: 20 Jahre

Zum Bau der Anlage

  • Mai 2019: Baubeginn; Räumung des Geländes und Herstellung der neuen infrastrukturellen Maßnahmen (Holzplatz, Beladerampe für Restmüll und Fertigkompostlagerung)
  • Mitte Juni 2019: Grabungsarbeiten für Unterkonstruktion der Biogasanlage
  • Anfang Juli 2019: Errichtung einer 600 m2 großen Betonplatte mit einer Dicke von 20 cm, sowie eines Gasspeichers mit einer Betondecke von rund 50 cm für die Windlast
  • Ende Juli 2019: Adaptierung der Stahlträger für die Sickerwasserbecken
  • August:
    • Lieferung von 15 Stück Fermenter und Einrichtung mit 75-Tonnen-Kran zur Aufstellung
    • Lieferung des Containers mit 2 Blockheizkraftwerken.
    • Verlegung der Wärmeleitungen, Gasleitungen Verkabelung der gesamten Verkabelung
  • September:
    • Lieferung des Technikcontainers mit 2,2 to explosionsgeschützten Leitungen, Ventilen, Schieber und Kugelhähnen auf 24 m2
    • Einbindung der Heizungsanlage und Endfertigungen zu den Schnittstellen der Trocknungsanlage für Restmüll
  • Oktober:
    • Beginn der Implementierung der Steuerung der kompletten Biogasanlage
    • Kaltinbetriebnahme der Anlage. technische Funktionsüberprüfung der kompletten Komponenten
    • Oktober: Materialbefüllung und Inbetriebnahme des ersten Fermenters
  • Ende 2019: Volle Laufleistung und Kapazitätsabgabe der Biogasanlage
  • Interessante Details am Rande:
    • Die größte technische Herausforderung war die Errichtung der Gasverteilerstation auf engstem Raum mit den unzähligen Anschlüssen, Verrohrungen und Weiterführung zu dem einzelnen Gewerken.
    • Bei den Bauarbeiten ist man bei den Grabungsarbeiten auf eine Betonplatte aus dem 2. Weltkrieg gestoßen. Es dauerte insgesamt 3 Tage bis diese massive ca. 20 cm dicke und ca. 500 m2 große Platte entfernt werden konnte.

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