Industrieviertelmuseum übersiedelt in Schaudepot in die Innenstadt

Baustart in der Adlergasse

Genau 40 Jahre nach seiner Gründung steht das Industrieviertelmuseum in der Anna-Rieger-Gasse in Wiener Neustadt vor einer kompletten Neu-Aufstellung.

In einer gemeinsamen Initiative der Stadt Wiener Neustadt und des Industrieviertelmuseumsvereins wurden in den letzten Monaten alle Bestände gesichtet und überarbeitet, und werden nun in ein Schaudepot in der Innenstadt übersiedelt. Mit dieser Woche erfolgte der Baustart in der Adlergasse, die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2023 geplant.

„Das Haus Anna-Rieger-Gasse 4, der bisherige Standort des Industrieviertelmuseums, wurde verkauft, deshalb haben wir gemeinsam mit dem Verein die Initiative ergriffen und nach neuen Lösungen für das Museum gesucht. In der Adlergasse haben wir die idealen Räumlichkeiten für ein Schaudepot gefunden und können die bedeutende Sammlung direkt in die Innenstadt holen. An diesem zentralen Standort ist eine erhöhte Besucherattraktivität zu erwarten, außerdem schaffen wir damit einen Platz für eine ganzjährige Kulturvermittlung für Schulklassen. Jahresausstellungen sollen künftig besondere Objekte herausheben und so ein interessantes Angebot für Besucherinnen und Besucher geschaffen werden“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger und Kulturstadtrat Franz Piribauer zum neuen Standort.

Die umfangreiche Sammlung an Alltagsobjekten im Industrieviertelmuseum wurde in den letzten Monaten gesichtet. Danach wurde mit Unterstützung der Expertinnen und Experten der Landessammlungen Niederösterreich eine zeitgemäße Sammlungsstrategie entwickelt. Objekte, die nicht mehr in diese Strategie passen, wurden zum Teil an Partnermuseen abgegeben. Die Exponate, die die politische Geschichte Wiener Neustadts und der Arbeiterbewegung sowie den Widerstand betreffen, werden in den neuen Standort überführt beziehungsweise im Depot des Museums St. Peter an der Sperr ordnungsgemäß gelagert und zu Ausstellungszwecken herangezogen. Das Archiv mit Dokumenten, Plänen und Briefen, das auch den umfangreichen Bestand der Sammlung Karl Flanner umfasst, wird im neuen Standort in der Adlergasse für die wissenschaftliche Forschung zugänglich sein.

Der restliche Bestand – vorrangig Duplikate und Objekte, die sich nicht unmittelbar auf die Alltagsgeschichte in Wiener Neustadt beziehen – wird wie berichtet im Rahmen eines Flohmarkts am 23. September (14 bis 17 Uhr) und 24. September (10 bis 16 Uhr) abgegeben.

Zum Hintergrund

Das Industrieviertelmuseum Wiener Neustadt ging aus „Verein für die Geschichte der Arbeiterbewegung“ von Prof. Karl Flanner, Widerstandskämpfer während des Nazi-Regimes und ehemaliger KZ-Häftling, hervor. Nach der Gründung des Industrieviertelmuseums 1982 auf Karl Flanners Initiative erweiterte sich der Umfang an Dokumenten und Objekten aus den unterschiedlichsten Gebieten. Prof. Flanner leitete die Institution über viele Jahre. Die Bestände beinhalten reichhaltiges Material für die Geschichte des Alltags, der politischen Geschichte, des Widerstandes in der Zwischenkriegszeit und der Geschichte der Arbeit und der arbeitenden Menschen des niederösterreichischen Industrieviertels mit dem Schwerpunkt Wiener Neustadt.

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