Ausstellung von Paul Rotterdam

von 5. September bis 27. Oktober 2024 im Museum St. Peter an der Sperr

Anlässlich seines 85. Geburtstags kehrt Paul Zwietnig-Rotterdam an seinen Geburtsort Wiener Neustadt zurück. In Kooperation mit den Landessammlungen Niederösterreich zeigt das Museum St. Peter an der Sperr von 5. September bis 27. Oktober 2024 eine Retrospektive zum Schaffen des 1939 in Wiener Neustadt geborenen Künstlers.

Bild (R. Wehrl): Museums-Leiterin Julia Schlager, Carl Aigner, Künstler Paul Zwietnig-Rotterdam, Rebecca LittleJohn, Bürgermeister Klaus Schneeberger und Nikolaus Kratzer bei der Eröffnung.

„Das 200 Jahr-Jubiläum des Museum St. Peter an der Sperr wird seit Jahresbeginn mit einem Veranstaltungsreigen für Jung und Alt zelebriert. Mit der neuen Dauerausstellung „Ritter“, die bis nächstes Jahr zu sehen ist, und der Mitmachausstellung „Mit und ohne Worte“, die rund 8.000 Kinder begeisterte, ist in der zweiten Jahreshälfte nun die Ausstellung des namhaften Künstlers Paul Rotterdam Teil der Museums-Geschichte. Erstmals werden Hauptwerke aller Schaffensperioden des in Wiener Neustadt geborenen Künstlers einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Unser Dank geht an dieser Stelle natürlich an Paul Rotterdam selbst, an die Landessammlungen Niederösterreich, mit deren Kooperation wir diese großartige Ausstellung umsetzen konnten, sowie natürlich an Museums-Leiterin Julia Schlager und das gesamte Museums-Team“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger und Kulturstadtrat Franz Piribauer.

Zur Ausstellung

550 großformatige Werke, 2.000 Zeichnungen und zahlreiche Druckgrafiken sind die Werkbilanz des Künstlers. Obwohl international bekannt, ist das Oeuvre Rotterdams viel zu selten in Österreich zu sehen, zuletzt 2007 parallel im Landesmuseum Niederösterreich und im Museum Leopold, davor 1988 in der Minoritenkirche in Krems. Im Jahr 2024, knapp 20 Jahre später, dient erneut ein profanisierter Kirchenbau als Ausstellungsort, wobei sich die Schau als Retrospektive versteht.

 

Für den Künstler ist das Bild selbst eine in sich geschlossene Welt. Zwölf dieser Welten werden zu sehen sein. Die großformatigen Werke, beginnend mit dem „Synthetischen Stillleben“ aus dem Jahr 1964, endend mit dem Werk „B“ aus dem Jahr 2017, interpretieren den spätgotischen Kirchenraum auf ganz neue Weise. Dabei bilden Werke aus den Serien „Substance“ und „Blenheim“ den Schwerpunkt. Ergänzt werden diese Werkkomplexe zum Beispiel durch „Crucifixion“ aus dem Jahr 1988, einem Objekt, dem jene kontemplative Mystik innewohnt, die Dore Ashton Rotterdams Werken zuschreibt.

Der Künstler versteht es, Bilder als Lichtquellen zu gestalten, die vom Zentrum nach außen hin strahlen, wobei die Strahlkraft langsam abnimmt. Rätselhafte Dunkelheit und Erkenntnis versprechendes Licht wechseln einander ab. Die optische Tiefe und spannungsreiche Materialität der Werke, das Spiel von Form, Farbe und Stoff sowie die aus dem Bildinneren hervorbrechende Gegenständlichkeit führen in Kombination mit dem natürlichen Licht in der Halle zu einem sinnlichen Erlebnis. Was sich beim Betrachten unabdingbar einstellt, ist das Grübeln über die Welt hinter den Bildern, die Frage, was die Substanz des Bildes und schließlich auch des Lebens ausmacht.

 

Die präsentierten Arbeiten sind Hauptwerke aus allen Schaffensphasen des Künstlers. Die Landessammlungen Niederösterreich, die vom Künstler mit einer umfassenden Schenkung bedacht wurden, präsentieren dieses Kompendium nun erstmals einer breiten Öffentlichkeit. Die einzigartige Kulisse von St. Peter an der Sperr bietet dafür den perfekten Rahmen.

 

Tickets für die Ausstellung sind im Museum St. Peter an der Sperr, in den Kasematten und beim Infopoint im Alten Rathaus erhältlich.

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