Die Stadt der Zukunft – Wiener Neustadt bleibt grün!
Baustadtrat Franz Dinhobl: Der Stadtentwicklungsprozess STEP WN2030 sichert wertvolle Grünräume und ist Instrument vorausschauender Flächenwidmung!
Eine Studie des Umweltbundesamtes lässt aufhorchen. Darin wird der drastische Bodenverbrauch in Österreich in Zahlen gegossen und anhand von Beispielregionen plakativ aufgezeigt. Für das dynamische Wiener Neustadt wird darin das düstere Bild einer gänzlichen Verbauung des potenziell bebaubaren Stadtgebiets skizziert. Aber entspricht diese Annahme der tatsächlichen Entwicklung?
„Es steht für die Stadt Wiener Neustadt außer Streit, dass viele in der Studie dargestellte Szenarien so nicht realisiert werden. Im Wesentlichen wurde im Rahmen der Flächenwidmungsplanung der Stadt bereits in den letzten Jahren nach den Prämissen der Raumplanung wie z. B. ‚Innen- vor Außenentwicklung‘ gehandelt und wurden lediglich geringfügige Neuausweisungen von Baulandflächen außerhalb des bebauten Gebietes vorgenommen. Dies zeigte sich auch aktuell in der Umnutzung von bestehenden Brachflächen sowie der erkennbaren Mobilisierung von Baulandreserven, die über Jahrzehnte lang unbebaut waren. Darüber hinaus gibt es die bestehenden Europaschutzgebiete (Natura 2000 FFH- und Vogelschutz-Richtlinie) sowie die Festlegungen des Regionalen Raumordnungsprogrammes Wiener Neustadt-Neunkirchen im Stadtgebiet von Wiener Neustadt, welche die in der Studie dargestellten Szenarien in diesem Ausmaß nicht zulassen würden.", erklärt Wiener Neustadts Baustadtrat Dipl.-Ing. Franz Dinhobl.
Die durch den regen Zuzug bedingte Bautätigkeit der letzten Jahre in der Stadt Wiener Neustadt erfolgte überwiegend im bestehenden Siedlungskörper. Gerade aber auch um für aktuelle Herausforderungen zeitgemäße Lösungen zu entwickeln, hat Wiener Neustadt bereits im Jahr 2017 ein externes Planungsteam unter der Leitung des Ziviltechnikerbüros Knollconsult mit der erstmaligen Ausarbeitung eines Stadtentwicklungsplanes (STEP WN2030) beauftragt. Als Instrument für eine vorausschauende Stadtplanung und die baulich-räumliche Entwicklung nimmt er sich insbesondere dem brennenden Thema Bodenknappheit an.
Um mit den Ressourcen schonend umzugehen, setzt der STEP WN2030 auf eine differenzierte Strategie, die der qualitätsvollen Innenentwicklung den klaren Vorrang einräumt. Durch Festlegen von Siedlungsgrenzen sichert die Stadt darüber hinaus wertvolle Grünräume und konzentriert sich auf Qualitätsverbesserungen innerhalb der bebauten Stadt.
„Für eine nachhaltige, vorausschauende Stadtentwicklung in den nächsten Jahren wurde der derzeit laufende Stadtentwicklungsprozess STEP WN2030 ins Leben gerufen. Die Stadt Wiener Neustadt setzt mit der Erarbeitung des STEP WN 2030 definitiv die richtigen Schritte, damit jene vom Umweltbundesamt skizzierten Szenarien nicht eintreten“, ist Baustadtrat Dipl.-Ing. Franz Dinhobl überzeugt.