Josef Matthias Hauer

Portraitbild Josef Matthias Hauer

Josef Matthias Hauer (19. März 1883 - 22. September 1959) war jener österreichische Zwölftonpionier, der bereits 1919 in seinem Opus 19 (Nomos für Klavier) erstmalig eine Folge aller zwölf Halbtöne des temperierten Tonsystems zur Basis einer Komposition gemacht hatte.

Hauer war gebürtiger Wiener Neustädter: Er kam im Haus Lange Gasse 23 zur Welt, eine Gasse hinter dem Gebäude der Musikschule gelegen. Ab 1897 besuchte er die Lehrerbildungsanstalt in seiner Geburtsstadt (das heutige BORG) und unterrichtete zunächst als Musik- und Turnlehrer, bevor er, seinen Beruf aufgebend, sich ganz der Musik widmete.

Darstellung Trope-Zwölfton

Als Basis für sein zwölftöniges Musizieren entwickelte er die „Lehre von den Tropen“ (musikalische Wendungen), die er 1925 veröffentlichte. Die Tropen stellen einen Katalog von 44 Möglichkeiten dar, zwei Sechstongruppen nach ihren Symmetrieverhältnissen zu einer Zwölftonfolge zu kombinieren. Damit können die 479 001 600 Möglichkeiten für eine solche Zwölftonfolge überschaubar gemacht werden. Das Logo der Musikschule ist eine Visualisierung der 2. Trope; die Ecken des resultierenden Zwölfecks entsprechen den 12 Tönen.

Auf seiner „Lehre von den Tropen“ aufbauend verwendete Hauer immer mehr algorithmische Elemente in seinen Musikstücken, die er ab 1940 nicht mehr als Kompositionen, sondern als Zwölftonspiele bezeichnete. Die Spielregeln dieser Musizierpraxis sind an der Musikschule erlernbar, auf der Basis einer von Victor Sokolowski (1911 - 1982) entwickelten Didaktik. Sokolowski war jener Schüler Hauers, der als erster Zwölftonspiele zur öffentlichen Aufführung gebracht hatte. An Hauers revitalisiertem Geburtshaus wurde im Zuge des Neustädter Frühlings am 19. Juni 1997 eine vom Sokolowski-Schüler Robert Michael Weiß entworfene Gedenktafel enthüllt, die Hauers Hauptwerk – das Zwölftonspiel – würdigt.

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