Der große Jahresrückblick: Das war 2021 in Wiener Neustadt!

B54-Unterführung, Sanierung des Stadttheaters, Baumpflanzinitiative – aber auch Corona

Kurz vor Weihnachten blickt die Stadt Wiener Neustadt auf das Jahr 2021 zurück und präsentiert jene Themen und Projekte, die die Stadt in diesem Jahr geprägt haben. Gleichzeitig wird ein Ausblick auf die wichtigsten Zukunftsprojekte für 2022 gegeben.

„Das zweite Jahr der Corona-Pandemie war nicht weniger herausfordernd als das erste. Für die Welt, für Österreich, für Wiener Neustadt. Für die Wirtschaft, für die Kultur, für jeden einzelnen. Aber obwohl sich speziell der Osten Österreichs in diesem Jahr mehrere Monate im Lockdown befand, ist die Arbeit bei der Stadt Wiener Neustadt keinesfalls stillgestanden. Wir haben weiterhin engagiert an der Entwicklung unserer Stadt gearbeitet, und es ist uns gelungen, eine Vielzahl von Projekten auf Schiene zu bringen. Möglich ist das nur im Miteinander, daher bedanke ich mich an dieser Stelle bei den Mitgliedern meiner Bunten Stadtregierung für die hervorragende Zusammenarbeit. Gleichzeitig ergeht mein Dank an die Bürgerinnen und Bürger dafür, dass sie diesen Weg mit uns gemeinsam gehen“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger, „zum Ende dieses Jahres blicken wir also auf ein herausforderndes, aber dennoch erfolgreiches Jahr zurück und haben für 2022 bereits einige ganz wichtige Projekte in der Pipeline. Bis dahin wünsche ich aber erst einmal allen Wiener Neustädterinnen und Wiener Neustädtern ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten – vor allem gesunden – Start ins Jahr 2022!“

Jahresrückblick 2021

  • JÄNNER
    • Trauerfall: Das Jahr 2021 startet für die Stadt Wiener Neustadt denkbar schlecht. Am Morgen des Neujahrstages verstirbt die ehemalige Bürgermeisterin und Ehrenbürgerin Traude Dierdorf nach schwerer Krankheit. Am 15. Jänner wird sie mit einer öffentlichen Aufbahrung in St. Peter an der Sperr und einer Trauersitzung im Alten Rathaus verabschiedet.
    • Neues Stadtheim: Genau ein Jahr nach der Dachgleiche wird Mitte Jänner das neue Stadtheim in Betrieb genommen. Mit dem ersten Bauteil wird für bis zu 108 Bewohner modernes und barrierefreies Wohnen in familienähnlicher Atmosphäre geschaffen.
    • Permanente COVID-Tests: Ende Jänner schafft die Stadt Wiener Neustadt eine wichtige Grundlage für alles, was noch kommen sollte: In der Arena Nova wird die kostenlose und permanente Durchführung von Antigen-Tests etabliert. Später kommen auch die Kasematten als Teststandort hinzu.

 

  •  FEBRUAR
    • 1 Jahr Corona-Pandemie: In einer Pressekonferenz blickt die Stadt Wiener Neustadt auf „1 Jahr COVID“ zurück. Zu diesem Zeitpunkt liegt die Zahl der jemals Infizierten bei 2.378. Das Gesundheitsamt wird von ursprünglich sechs Mitarbeitern soweit ausgebaut, dass innerhalb von 24 Stunden jeder Fall und all seine Kontakte zur Gänze abgearbeitet werden können. Die Stadt führt mittlerweile an sechs Tagen pro Woche Antigen-Tests durch und hat damit auf die Bevölkerungszahl gerechnet das größte Testangebot Österreichs.

 

  • MÄRZ
    • Ausreisekontrollen: Anfang März steht die Stadt in der Corona-Pandemie vor ihrer bisher größten Herausforderung: Aufgrund der hohen Inzidenz erlässt der Gesundheitsminister Ausreisekontrollen. Die Stadt weitet umgehend die Testkapazitäten aus, eröffnet einen dritten Standort im ehemaligen „Carnaby“ und testet nun an sieben Tagen die Woche. Gemeinsam mit den Einsatzorganisationen und dem Bundesheer werden mobile Teststandorte an allen Stadtausfahrten geschaffen. Über 65.000 Fahrzeug- und mehr als 100.000 Personenkontrollen werden von der Polizei durchgeführt.
    • Impfstraße: Aufgrund der hohen Infektionszahlen zieht die Stadt Wiener Neustadt den Start der Corona-Impfungen vor – die Impfstraße in der Arena Nova ist ab 16. März in Betrieb und wird durch ihre perfekte Organisation zum Vorbild für ganz Niederösterreich.
    • Neues ÖBB-Parkdeck: Im März beschließt der Gemeinderat die Realisierung des neuen ÖBB-Parkdecks beim Bahnhof. Bis September 2023 entstehen rund 1.300 neue Stellplätze für Pendlerinnen und Pendler. Nach Fertigstellung des Projektes stehen am Bahnhof damit insgesamt 2.141 PKW-Stellplätze sowie 1.105 Fahrradabstellplätze zur Verfügung.
    • Sanierung des Stadttheaters: Stadt und Land NÖ verkünden eine frohe Botschaft im Kulturbereich: Bis 2025 wird das Stadttheater generalsaniert, inhaltlich neu aufgestellt und zu einem Hotspot der Landeskultur etabliert.

 

  • APRIL
    • E-Scooter: Die Stadt setzt im Rahmen der Klima- und Energiemodellregion einen Akzent im Bereich der E-Mobilität: In Kooperation mit dem weltweit tätigen Unternehmen „Bird“ wird ab sofort ein E-Scooter-Verleih angeboten.

 

  • MAI
    • Neugestaltung Stadtpark: Anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums präsentiert die Stadt die Pläne für die Neugestaltung des Stadtparks. Bis 2022 wird etwa ein Rosengarten rund um den Pavillon angelegt.
    • „4Football“: Die Stadt setzt gemeinsam mit den vier Fußballvereinen einen historischen Meilenstein für den Jugendfußball. In einem noch nie dagewesenen Schulterschluss wird eine Nachwuchsspielgemeinschaft unter dem Namen „4Football“ gebildet, die es ermöglicht, die stärksten Kräfte zu bündeln und ein einheitliches Ausbildungssystem zu etablieren.
    • „Radverkehrs-Offensive“: Im Rahmen der „Radverkehrs-Offensive“ werden wieder Anbindungen vorgenommen und Gefahrenstellen entschärft. 2021 wird ein ganz besonders wichtiges Projekt umgesetzt: die Anbindung des Radwegs in der Anemonenseestraße an den Zehnergürtel und damit die sichere Überfahrt über die dort befindliche Eisenbahnkreuzung.
    • Postpartner: Nach vielfachem Wunsch und langer Standortsuche wird im Mai ein Postpartner am Hauptplatz eröffnet und damit eine wichtige Grundversorgung für Kunden und Kaufleute geschaffen. Betrieben wird der Standort im ehemaligen Juwelier Waiglein von der Familie Holzbauer-Schwartz und Unternehmervereins-Obfrau Judith Hönig.

 

  • JUNI
    • Schulleiter-Wechsel: Nach 42 Dienstjahren wird Anneliese Buxbaum als Direktorin der HLM/BafEp verabschiedet. Schulqualitätsmanager und Religionslehrer Stefan Haider tritt ihre Nachfolge an. In der HLW übernimmt Elisabeth Inschlag für Harry Komuczky.

 

  • JULI
    • B54-Unterführung: Im Juli fällt nach jahrelangen Verhandlungen die Entscheidung für die Unterführung der B54. Die Arbeiten beginnen im Frühjahr 2022, der Bahnübergang wird in einem gemeinschaftlichen Projekt der ÖBB mit dem Land NÖ und der Stadt aufgelassen und durch eine Unterführung ersetzt.
    • Lichtzeichen: In Gedenken an die Gründung der „Israelitischen Kultusgemeinde“ vor 150 Jahren errichtet die Stadt mit dem Jüdischen Museum Wien ein Lichtzeichen am Standort der ehemaligen Synagoge.
    • Pernerstorferhof: Die Totalsanierung des Pernerstorferhofs ist abgeschlossen. In zwei Jahren Bauzeit wurde die Wohn- und Lebensqualität massiv erhöht und gleichzeitig das historisch bedeutende Objekt erhalten.
    • Junges Wohnen: Mit dem Beschluss eines Baurechtsvertrags in der Gemeinderatssitzung wird der Grundstein für ein wichtiges Projekt gelegt: Am Areal des ehemaligen Ungarviertelzentrums entsteht ein „Junges Wohnen“. 27 leistbare Wohnungen für Unter-35-Jährige werden bis 2023 geschaffen.
    • Sportplatz-Offensive: Die Stadt startet eine Sportplatz-Offensive, im Zuge derer wichtige Sanierungs- und Adaptierungsarbeiten vorgenommen werden. Das größte Projekt ist dabei die Adaptierung der „Wiener Neustadt Arena“ nach ÖFB-Kriterien für die Austragung nationaler und internationaler Spiele.
    • Gesundheitsprojekte: Im Juli erfolgt der Startschuss für ein neues, modernes Pflegekompetenzzentrum, das der Samariterbund ab 2023 betreibt. Gleichzeitig erfolgt der Spatenstich für das 65 Millionen Euro-Projekt „Gesundheitswelt Wiener Neustadt“.
    • Jugendkultur: Die Stadt übernimmt das „SUB“ in der Singergasse und entwickelt ein ganzheitliches Jugendprogramm. Ab 2022 werden Kulturelles, Freizeitaktivitäten, Sport und Bildung in Form von Workshops geboten.
    • Spielplatz-Offensive: Die neuen Spielplätze am Kleinen Lazarett, am Achtersee, in der Schmuckerau, in der Heideansiedlung und in der Josefstadt sind fertiggestellt und werden mit Spiel & Spaß für Familien feierlich eröffnet.

 

  • AUGUST
    • „Viertel Grün“: Der neue Kreisverkehr in der Giltschwertgasse wird fertig gestellt – dies als Vorbereitung auf das neue „Viertel Grün“, das am Areal des alten Stadions entsteht.

 

  • SEPTEMBER
    • Meilensteine im Bildungsbereich: Gemeinsam mit dem Land NÖ weitet die Stadt das schulische Angebot im Pflichtschulbereich noch einmal massiv aus: Die „Neue Mittelschule Föhrenwald“ wird eröffnet. Gleichzeitig wird eine großangelegte „Kindergarten-Offensive“ gestartet: Bis 2025 entstehen neun neue Kindergärten mit 25 zusätzlichen Kindergarten-Gruppen.

 

  • OKTOBER
    • Bildungszentrum Breitenauer Siedlung: Das ausgebaute Bildungszentrum in der Breitenauer Siedlung wird offiziell eröffnet. Die Barwitzius-Volksschule und der Bendek-Kindergarten wurden de facto verdoppelt und bieten nun Platz für 16 Klassen bzw. für vier zusätzliche Gruppen.

 

  • NOVEMBER
    • Photovoltaik: Auf der „Hauptplatz Garage“ wird eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen, die den Jahresbedarf von 51 Haushalten abdeckt. Zur Finanzierung der Anlage wurde ein Bürgerbeteiligungsmodell entwickelt.
    • Baumschutz: Die Baumschutzverordnung der Stadt wird aktualisiert und erweitert. In der Gemeinderatssitzung beschließen alle vier Fraktionen, dass in Zukunft langsamer wachsende Gehölze besser geschützt werden und für Fällungen auf Privatgrund eine Anzeige- und Nachpflanzungspflicht kommt.
    • Budget: Die Bunte Stadtregierung präsentiert die Ergebnisse und Eckpunkte des Budgets für 2022 sowie der mittelfristigen Finanzplanung bis 2026. Trotz der finanziellen Auswirkungen der Pandemie, wichtiger Zukunftsinvestitionen und der Tilgung eines Darlehens zeigen die Zahlen der nächsten fünf Jahre ein positives Bild der Stabilität. Die Stadt Wiener Neustadt reduziert die Gesamtverschuldung ohne Tochtergesellschaften bis 2026 auf rund 94 Millionen Euro – 2015 waren es noch 187 Millionen Euro Schulden. Möglich macht das die Sanierung der Stadtfinanzen seit 2015.
    • Baumpflanzinitiative: Die „Baumpflanzinitiative 2019-2021“ ist abgeschlossen. 356 neue Bäume wurden in den drei Jahren gepflanzt.

 

  • DEZEMBER
    • Corona-Hilfe: Die Stadt verlängert ihre Unterstützungsmaßnahme für Innenstadt-Unternehmen. Die seit Frühjahr 2020 nicht mehr eingehobenen Schanigarten- und Warenausräumungs-Abgaben werden weitere 12 Monate erlassen. Von Beginn des Gebührenerlasses bis Mitte 2022 unterstützt die Stadt die innerstädtische Wirtschaft somit mit bis zu 550.000 Euro.
    • Weihnachts-Gutschein: Mit einer weiteren Aktion gelingt es im Advent, die Innenstadt massiv zu unterstützen. Mit dem Verkauf des „Weihnachts-Gutscheins 2021“ wird 1 Million Euro Umsatz für die Innenstadt lukriert. Die Stadt übernimmt dabei 20 Prozent der Kosten.

 

  • TODESFÄLLE:
    • Neben dem Ableben von Altbürgermeisterin Traude Dierdorf haben einige weitere Todesfälle bekannter Persönlichkeiten das Jahr 2021 geprägt. Verstorben sind (in alphabetischer Reihenfolge) Fleischermeister Georg Gneist, Primar Christian Hajek, Oberarzt Stefan Halper, GR a.D. Karl Handler, GR a.D. Alfred Handlhofer, Stadtrat a.D. Hermann Heßl, Gastronom Walter Horvath, Präsident des Kickbox-Verbandes Martin Lautenschlager, Kommerzialrat Fritz Raidl  „Theater im Neukloster“-Gründer Harald Scherz, Kulturkritiker Gottfried Sengstschmid

 

Ausblick auf 2022

Für das kommende Jahr sind in der Stadt bereits folgende, wichtige Zukunftsprojekte fixiert:

  • Baustart für die B54-Unterführung
  • Baubeginn für das ÖBB-Parkdeck
  • Baubeginn für das „Junge Wohnen“
  • Weiterarbeit am neuen „Viertel Grün“ und am Stadtquartier „Leiner-Areal“
  • Fertigstellung der Neugestaltung des Stadtparks
  • Übersiedlung des Industrieviertelmuseums in ein Schaudepot in der Innenstadt
  • Inbetriebnahme des neuen Jugendkulturzentrums in der Singergasse

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