Ringschluss Wiener Neustadt: Trasse für genehmigtes Projekt wird freigemacht
Bauarbeiten seit Ende September – Sicherung der genehmigten Trasse – erste Ausgleichspflanzungen im November
Für den Bau des Ringschlusses muss Baumbestand entfernt werden. Davon betroffen sind Ufergehölzzeilen im Bereich der Warmen Fischa und des Fischa-Mühlbachs sowie eine rund 1.000 m2 große Fläche neben der Michael-Hofer-Straße. Ein ökologisches Büro identifizierte im Bereich der beiden Gewässer bei einer Begehung neun ältere Bäume, beim Rest handelt es sich um Gehölze.
Auwald mit Strauchsaum entsteht
Auf bereits ausgewiesenen Flächen wird im Ausmaß von zumindest 1 : 3 mit typischen einheimischen Auwaldgehölzen aufgeforstet und kompensiert. Somit entsteht ein mehr als 4.000 m2 großer Auwald mit Strauchsaum. Die ersten Bepflanzungen sollen, vorausgesetzt, dass die Wetterbedingungen günstig sind, bereits im November 2024 beginnen.
Im Zuge des Projektes wird auch eine 4,6 Hektar große dauerhafte Lebensraumfläche für Feldlerchen geschaffen. Auch dieses Areal befindet sich bereits im Eigentum des Landes Niederösterreich. Der neue Lebensraum fördert die lokale Artenvielfalt und leistet einen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz. Eine weitere Fläche von 4.000 m2 kann rekultiviert und der Landwirtschaft zurückgegeben werden. Darüber hinaus wird noch eine Vielzahl an weiteren ökologischen Maßnahmen gesetzt.
Ökologische Aufsicht prüft umwelttechnische Vorgaben
Während der Baufeldfreimachung stellt die ökologische Begleitaufsicht die Einhaltung aller umwelttechnischen Auflagen sicher. So findet die Entfernung der Bäume und Sträucher außerhalb der Brutzeit der Vögel statt und es wird vorab kontrolliert, ob sich in den Bäumen Fledermäuse oder andere geschützte Arten aufhalten. Weiters wird durch ein Vermessungsbüro sichergestellt, dass nur der bewilligte Bereich freigemacht wird.
Ringschluss hat rechtsgültigen Bescheid
Der Ringschluss zählt zu den am intensivsten geprüften Infrastrukturvorhaben in Niederösterreich und hat in sämtlichen Instanzen positive Genehmigungen erhalten. Die Umweltverträglichkeit wurde eindeutig nachgewiesen. Er steht im Zeichen der Verkehrssicherheit und sorgt für eine deutliche Entlastung des innerstädtischen Verkehrs. Dies bedeutet eine Verbesserung der Lebensqualität für die betroffenen Gemeinden sowie die Sicherstellung eines leistungsfähigen überregionalen Straßennetzes. Anfang 2019 wurde nach dem Umweltverträglichkeits-prüfungsverfahren in den Jahren 2017 und 2018 der positive Bescheid ausgestellt. Nachdem der Verfassungsgerichtshof einen Einspruch abgelehnt hatte, wies auch der Verwaltungsgerichtshof 2022 die letzte noch ausstehende Revision zurück. Damit konnte nach mehr als sechs Jahren intensiver Prüfung die Umweltverträglichkeit festgestellt und alle nötigen Verfahren erfolgreich und rechtsgültig abgeschlossen werden.
Die für den Bau benötigten Grundstücke sind gesichert, sodass alle Voraussetzungen erfüllt sind, um die Arbeiten an diesem bedeutenden Infrastrukturprojekt fortzusetzen. Bis 2027 soll das letzte Modul für die Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen rund um Wiener Neustadt fertiggestellt sein. Umgesetzt wird das Projekt vom Straßendienst des Landes Niederösterreichs.