Trauer um Josefine Kuttner
Stadtphysika i.R. im 88. Lebensjahr verstorben
„Josefine Kuttner hat als Amtsärztin – oder, wie es damals hieß, ‚Stadtphysika‘ – das Gesundheitswesen Wiener Neustadts nahezu 30 Jahre entscheidend mitgeprägt. Sie hatte maßgeblichen Anteil an der Modernisierung des Gesundheitsamtes. Viele Wiener Neustädterinnen und Wiener Neustädter werden sie noch aus verschiedenen Impf-Aktionen an den Schulen in Erinnerung haben. Gemeinsam mit ihrem ebenfalls erst kürzlich verstorbenen Gatten Friedrich, der seinerzeit das Rote Kreuz in der Stadt geleitet hat, hat sie 1984 den ersten Notarztwagen in der Stadt gegründet. Der Name Josefine Kuttner wird in unserer Stadt immer untrennbar mit dem Gesundheitswesen verbunden sein. Unsere Anteilnahme gilt in diesen Tagen ihren Hinterbliebenen – wir werden unserer Ehrenzeichenträgerin stets ein ehrendes Andenken bewahren“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger.
Zur Person
Josefine Kuttner wurde am 7. Februar 1933 geboren und absolvierte das Bundesrealgymnasium in Leoben. Nach der Matura studierte sie bis 1958 Medizin an der Universität Graz und war danach 3 Jahre Sekundarärztin am Landeskrankenhaus Leoben. 1961 übersiedelte Kuttner mit ihrem Mann nach Wiener Neustadt und übernahm eine Stelle als Sekundarärztin am Krankenhaus Wiener Neustadt.
1962 wechselte Josefine Kuttner vorerst als 2. Amtsärztin zur Stadt Wiener Neustadt, ehe sie ab dem 1. Jänner 1966 Dienststellenleiterin der Magistratsabteilung 6, Gesundheitsamt, und damit Amtsärztin bzw. Stadtpyhsika war. Diese Stelle bekleidete Kuttner bis zu ihrem Ruhestand, den sie am 1. März 1993 antrat.
Josefine Kuttner wurde der Titel „Hofrätin“ verliehen. Am 23. April 2014 erhielt sie überdies das Ehrenzeichen der Stadt Wiener Neustadt.