Weihnachtsbeleuchtung aus Energiespargründen heuer erst ab 8. Dezember
Zahlreiche weitere Energiesparmaßnahmen in den Abteilungen – „Energie- und Strommillion“ zur Unterstützung von Plus Card-Haushalten und Vereinen
Auch der Advent steht in Wiener Neustadt im Zeichen der Nachhaltigkeit: Anstatt wie bisher ab Mitte November wird die Weihnachtsbeleuchtung heuer erst mit Mariä Empfängnis am 8. Dezember aktiviert.
„Nach dem Bund und dem Land NÖ nehmen auch wir als Stadt Wiener Neustadt unsere sozialpolitische Verantwortung wahr. Nicht nur, dass wir mit der ‚Energie- und Strom-Million‘ ein effektives Entlastungsinstrument für von der Teuerung besonders stark betroffene Bürgerinnen und Bürger, Betriebe und Vereine geschaffen haben – es ist auch unsere Aufgabe, mit gutem Beispiel voranzugehen, Energiesparmaßnahmen umzusetzen und so einen Beitrag in der momentan sehr schwierigen Situation zu leisten. Eine dieser Maßnahmen ist dabei die Weihnachtsbeleuchtung, bei der es viel Energie-Einsparungspotential gibt, die aber gleichzeitig ein bedeutender Stimmungsfaktor für die Innenstadt zur Adventszeit ist. Wir haben uns daher dazu entschlossen, die Beleuchtung nicht gänzlich wegzulassen, sie jedoch zeitlich so zu begrenzen, dass wir Energie sparen und dennoch die Stimmung in der Stadt aufrechterhalten können“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger, LAbg. Infrastruktur-Stadtrat Franz Dinhobl und Umweltstadtrat Norbert Horvath.
Weitere Energiesparmaßnahmen der Stadt Wiener Neustadt
Abfallwirtschaft:
- Biogasanlage mit Eigenstromnutzung und Wärmegewinnung zum Heizen der Räumlichkeiten und Trocknung des Restmülls
- Solarthermie zur Warmwasserbereitung für die Duschanlagen der Mitarbeiter
- Notbeleuchtung bei der Abfallbehandlungsanlage
- Wertstoffsammelzentrum ab 22 Uhr deaktiviert, davor nur mit Bewegungsmelder aktiv
Aqua Nova:
- Energieeinsparmaßnahmen seit 2013 – ca. -40% (Wasser, Strom, Wärme),
- Erweiterung auf den Freibereich (Umsetzung 2022 bis Ende des Jahres)
- Saunabetrieb effizienter gestaltet, Kammern werden nur bei Bedarf eingeschaltet (auch an Wochenenden und Feiertagen), schon seit 2015 wochentags nur wechselseitiger Betrieb (Damen/Herrenbereich)
- Lichtsteuerung mittels Tageslichtsensoren im ganzen Haus
Bestattung:
- reduzierter Betrieb der Klimaanlage in den Sommermonaten
- Beleuchtung nach Bedarf
- Reduktion der Temperatur für kommende Heizsaison
Forste:
- Warmwasseraufbereitung über Sommer mit Stückholzheizung (sonst Ölkessel)
- Temperatur in den Wintermonaten in Werkstatt und Büro auf 19 Grad
- Umstellung auf LED-Neonröhren in Werkstatt und Büro
Parkhäuser:
- Reduktion der Beleuchtung am Tag
- Deaktivierung von Leuchtmitteln, die bei Tageslicht in Betrieb sind
- Umrüstung auf Bewegungsmelder bei den Leuchtmitteln auf Fahrstreifen und Stiegenhäusern
- generelle Dimmung der Beleuchtung an helleren Stellen und Zeitschaltung der Leuchtmittel in den Parkhäusern
- Umrüstung auf LED-Sparlampen
- elektrische Radiatoren auf Infrarot-Paneele getauscht
Rathaus/Büros:
- Details zur Temperatur-Reduktion in Ausarbeitung
- Abstimmung mit Land (Schulen/Kindergärten) und Städtebund/anderen Gemeinden
Straßenbau:
- von rund 8.800 Lichtpunkten bereits 2.000 Lichtpunkte in LED
- bei Straßenneubau und -sanierungen nur noch LED
Verkehrsbetrieb:
- Abstellen der Busse bei Endhaltestellen
- Abstellen der Busse bei Pausen von länger als 5 Minuten
Wirtschaftshof:
- Anlage auf Notbeleuchtung reduziert
Sonstiges:
- deaktivierte Beleuchtung bei den Sehenswürdigkeiten
- PV-Anlagen bei Wasserwerk Ost, WNSKS-Zentrale, Hauptplatz Garage, Verkehrsbetrieb und Stadion (in Umsetzung)
Zur Energie- und Strommillion
Bereits vor dem Sommer hat der Gemeinderat beschlossen, eine „Energie- und Strommillion“ als Unterstützung gegen die explodierenden Strom- und Gaspreise zur Verfügung zu stellen. Dabei werden eine Million Euro im Budget bereitgestellt, um private Haushalte genauso wie Vereine zusätzlich zu den Maßnahmen des Landes und des Bundes zu unterstützen.
Private Haushalte erhalten dabei eine Verdoppelung des Heizkostenzuschusses, der damit heuer 300 Euro pro Haushalt beträgt. Anspruchsberechtigt sind alle Plus Card-Haushalte (derzeit ca. 1.128), die vom Land NÖ keinen Heizkostenzuschuss erhalten. Die Auszahlung erfolgt zwischen Oktober 2022 und Ende März 2023.
Für sämtliche Vereine mit Sitz in Wiener Neustadt gibt es einen Stromkostenzuschuss. Die Förderhöhe beträgt 80 Prozent der Differenz aus den Abrechnungen 2022 und 2021, maximal jedoch 2.000 Euro pro Verein. Darüber hinaus können übermäßige Härten im Einzelfall mit einer höheren Förderung bedacht werden. Die Auszahlung erfolgt zwischen Anfang 2023 und Ende des 1. Quartals 2024 (je nach Vorliegen der aktuellen Jahres-Abrechnungen) – ein entsprechendes Antragsformular wird den Vereinen zugeschickt sowie im Amtsblatt der Stadt Wiener Neustadt ausgeschrieben.